Verena Blank sah ich das erstemal hoch oben in der Luft schweben im Varieté Chamäleon. Das ist gut 20 Jahre her und es knüpft an ihre Geschichte an. Ursprünglich wollte sie Trapezkünstlerin werden und tritt damit in die Fußstapfen ihrer Ahnen, die Zirkusartisten waren. Dieses Ziel hat sie erreicht.
Auf dem Weg der Trapezkunst lernte sie wichtige und grundlegende Fähigkeiten, die Verena bei ihrem heutigen Forschungsfeld als Osteopathin zugute kommen. Der Körper, das ist ihr großes Thema. Viele Jahre ist sie mit sich über die Grenzen des Möglichen hinausgegangen. Jetzt erspürt sie mit den Händen, was im Körper passiert. Erfahre mehr über Verena im 14-Fragen-Interview:
Verena Blank
Wohnort: Berlin
Jahrgang: 1968
Beruf: Heilpraktikerin, verenablank.de
Heilpraxis: in der Remise an der Marie, Marienburger Str. 5a, 10405 Berlin
Motto: Go ahead with your dream!
Was ist für Dich Gesundheit?
Wenn ich mich rundum gut und wohl fühle. Rundum schließt meine körperliche, mentale und emotionale Situation mit ein. Auch meine soziale und berufliche Situation.
Warum machst Du, was Du machst?
Es beflügelt mich, Menschen zur Linderung ihrer körperlichen Problematik zu verhelfen oder ihnen die Möglichkeit eines Perspektivenwechsels zu eröffnen. Nach einer gelungenen Behandlung sehe ich im besten Falle in ein völlig verändertes Gesicht, dass mir spiegelt, wie gut es der Person durch die erfahrene Behandlung geht. Das Lächeln des Menschen und die Fröhlichkeit, die zurückkommen, sind meine größte Freude. Ich agiere also gern als Katalysator.
Was ist für Dich das Wichtigste an Deiner Arbeit?
In der angewandten Osteopathie, wie für Massagen oder kinesiologischem Taping, brauche ich neben den Kenntnissen und Fertigkeiten, Flexibilität, gutes Auffassungsvermögen, Fokussierung, Entscheidungsfähigkeit, Positionierung, Sensibilität und Offenheit, weil ich mit Menschen umgehe. Diese Eigenschaften bringe ich in meiner natürlichen Art mit und werden gleichzeitig in meinem Handeln gefordert und verfeinert. Das Sammeln umfassender Kenntnisse über die Zusammenhänge menschlichen Daseins gefällt mir dabei sehr und ist innerer Motor. Ich möchte anwenden und verstehen. Die Erfolg-reiche Behandlung gibt mir Bestätigung. Es gibt also eine Win-Win-Situation.
Dein Angebot als Heilpraktikerin ist sehr vielfältig. Hast Du eine Methode in Deinem Repertoire, die für Dich am wertvollsten ist?
Im Moment ist das für mich die Osteopathie, da sie sehr effektiv und körperbezogen ist. In die osteopathische Behandlung kann ich neben den sehr guten diagnostischen Mitteln und den Griffen und Techniken, alle weiteren Techniken einfliessen lassen, die ich bisher gelernt habe. Osteopathische Griffe sind ja nicht immer sehr angenehm, ich lasse dann also Massage mit einfliessen, um wohlige Entspannung auch Teil der Behandlung werden zu lassen. Besonders gut gefällt mir, dass es in der Osteopathie sofort spürbare Veränderungen für den Patienten/Klienten gibt.
Was war bisher Dein schönstes Erlebnis als osteopathisch arbeitende Heilpraktikerin?
Da gibt es einige schöne Erlebnisse. Ich erinnere mich an die Behandlung eines Basketballspielers. Er hatte eine Schulterprellung in einem Zweikampf auf dem Spielfeld erlitten und konnte seinen Arm kaum noch heben. Er wartete jedoch noch eine Weile ab, weil er dachte, dass es sich selbst regulieren würde. Als es nach zwei Wochen nicht besser wurde, kam er zu mir. Zufällig hatte ich kurz zuvor in der Ausbildung das Schultergelenk und den Schultergürtel thematisch bearbeitet. Bei dem Sichtbefund fiel mir bereits das flache und verdrehte Schlüsselbein auf. Ich manipulierte also das Schlüsselbein so, wie ich es gelernt hatte und behandelte natürlich noch die ganze Schulter mit. Wir machten einen weiteren Termin, um an der Stelle weiter zu arbeiten. Zwei Tage später kam der Klient zu mir. Alles war in Ordnung: Beide Schlüsselbeine standen symmetrisch zueinander und der Arm konnte gut gehoben werden! Ich war einfach selbst sehr überrascht und auf ein Neues total begeistert von der Osteopathie. Das war im wahrsten Sinne des Wortes ein „Schlüssel(bein)-Erlebnis“.
Was gehört für Dich zu einem guten Leben dazu?
Essen, Trinken, Schlafen, Gesundheit, Beziehungen, Familie, Verbindung, Harmonie, Sicherheit, Liebe, Austausch, Freiheit, Offenheit.
Du erhälst von einem magischen Wesen drei Wünsche frei. Was würdest Du Dir wünschen?
Das Recht auf und den Zugang zu klarem, sauberen Wasser für alle Wesen auf der Erde. Dass jedes Wesen auf diesem Planeten genügend Nahrung hat und erhält. Dass ich immer wieder aufs Neue drei Wünsche frei habe.
Wo und wie entspannst Du am besten?
In der Natur, bei Sonnenschein, am Meer oder einem anderen Gewässer.
Was ist Dein Lieblingsessen?
Spaghetti Bolognese und thailändische Küche mit Curry, Kokosmilch und frischem Koriander.
Welchen Rat würdest Du unseren Leser*innen mit auf den Weg geben?
# Every day is a good day for a good day.
# Jede weite Reise beginnt mit dem ersten Schritt.
Verena Blank ist Heilpraktikerin, behandelt mit Massagen und Osteopathie und seit 19 Jahren auf dem Erfahrungsweg schamanischer Traditionen. Als Pfeifenträgerin im Rahmen der Blackfoot Tradition seit dem Jahr 2000 durch verschiedene Initiationsrituale eingeweiht, ist sie berufen auf dem Weg der „Medicine People“. > zum Portrait