Vor kurzem berichteten drei bekannte Printmedien (Spiegel, Focus und Bild) von einer frisch veröffentlichten schwedischen Studie, die verdeutlicht, dass tierischer Milchkonsum eine krankmachende Wirkung auf Menschen hat. Den perfekten Einkaufsratgeber zu den Milch-Alternativen sowie die 5 sehr gut recherierten Argumente gegen Milch haben wir auf Utopia entdeckt!
5 Argumente gegen Milch
Insgesamt 85 Kilogramm Frischmilcherzeugnisse, davon etwa 70 Liter Milch, nimmt jeder Deutsche im Jahr zu sich. Damit sind wir Weltspitze. Und das, obwohl der menschliche Körper Milch weder zwingend braucht, noch ursprünglich darauf ausgerichtet ist, Milchzucker zu verdauen. Es ist absolut paradox, dass Menschen die einzigen Lebewesen sind, die Milch von anderen Tieren konsumieren und das auch noch im Erwachsenenalter. Unumstritten ist, dass Milch zum Start ins Leben essentiell ist. Der Säugling kann die Muttermilch dank des Enzyms Laktase problemlos verdauen. Doch eigentlich nur bedingt durch einen „Gendefekt“, der sich evolutionsgeschichtlich entwickelt hat, bleibt ihm diese Fähigkeit erhalten und macht den Milchkonsum auch im Erwachsenenalter möglich. Aber ist dieser überhaupt nötig?
1. Milch ist gesund – aber kann sie auch krank machen?
Milch ist reich an guten Inhaltsstoffen. Neben Kalzium enthält sie viele Vitamine, Magnesium, Jod und Aminosäuren, die der Körper nicht selbst herstellen kann. Ein gesundes, ausgewogenes Getränk. Doch hier ist schon der erste Fehler. Denn Milch ist keinesfalls nur ein Getränk, sondern kann durch seine hohe Nährstoffdichte als Grundnahrungsmittel bezeichnet werden. Milchgegner behaupten zudem felsenfest, dass Milch krank macht. Sie könne Allergien, vor allem bei Säuglingen auslösen, zu chronischen Infekten führen, Hautprobleme und Neurodermitis hervorrufen, Asthma, Diabetes und sogar Krebs fördern. Grund dafür könnten die artfremden Proteine in der Milch sein, gegen die sich der Körper wehrt. Vielen dieser Krankheitsfälle mag vielleicht eine Milchallergie zugrunde liegen. Doch wissenschaftliche Studien fehlen bislang, die diesen Zusammenhang zweifelsfrei bestätigen können.
2. Milch ist verträglich – Aber 75% der Weltbevölkerung sind laktoseintolerant
3. Milch liefert viel Kalzium – entzieht es aber auch
Bereits als Kind lernt man: Das Kalzium aus der Milch hilft beim Wachsen, ist gut für die Knochen und macht stark. Das stimmt. Kein Nahrungsmittel unserer Gesellschaft enthält soviel Kalzium wie Milch. Um Knochen und Zähnen Festigkeit zu verleihen, aber auch für die Muskelfunktion ist der Mineralstoff essentiell. Doch was nur wenige wissen: Die vielen tierischen Proteine in der Milch können im Körper und im Blut zu Übersäuerung führen. Um diese zu neutralisieren, braucht der Körper wiederum Kalzium, was er dann aus den Knochen entnehmen muss. Dieser Kalziumverlust kann die Ursache für Osteoporose darstellen. Und das, obwohl ja behauptet wird, Milch beuge der Krankheit vor. Das Verhältnis von Aufnahme und Verlust von Kalzium ist also wesentlich wichtiger als die reine Aufnahme des Mineralstoffes. Denn wie Milchgegner argumentieren, entsteht Kalziummangel nicht dadurch, dass man zu wenig Milch trinkt, sondern zu viele saure Lebensmittel, wie Kaffee, Cola, Alkohol, Fleisch, Milchprodukte und Süßigkeiten, zu sich nimmt. Auch wenn es im Vergleich zur Milch weniger ist: Ebenso enthalten viele pflanzliche Quellen Kalzium und können den Bedarf an diesem Mineralstoff ausreichend decken. Ganz oben stehen dabei grünes Blattgemüse, Brokkoli, Bohnen, Soja, Nüsse und Getreide. Auch kann pflanzliches Eiweiß vom Körper besser verstoffwechselt werden und senkt den pH-Wert nicht in den sauren Bereich.
4. Milch ist ein Naturprodukt – das viele technische Prozesse durchläuft
5. Bio-Milch ist die bessere Alternative – aber ist die Kuh wirklich glücklich?
Viele glauben, Bio-Milch zu trinken ist ein guter Kompromiss. Sie stammt nicht nur aus biologischer Landwirtschaft, sondern ist auch noch gesünder als konventionelle Milch. Das stimmt, enthält Bio-Milch doch dreimal mehr Omega-3-Fettsäuren und mehr Vitamine, dafür weniger Schadstoffe als konventionelle Milch. Aber ist die Kuh, der man die leckere Bio-Milch zu verdanken hat, wirklich „glücklich“? Vielleicht stimmt die Aussage, dass Bio-Kühe ein freudigeres und leidarmes Leben führen. Doch was sie nicht von den Tieren aus Massenhaltung unterscheidet: Auch sie müssen jährlich kalben, werden teilweise künstlich befruchtet, vom Kalb kurz nach der Geburt getrennt und enden nach ihrem Job als Milchproduzenten im Schlachthof. Ganz zu schweigen von den Kühen aus konventioneller Landwirtschaft. Bis zu 40 Liter Milch geben die Turbokühe am Tag (normal wären etwa acht). Um diese Höchstleistungen zu erzielen, bekommen sie Kraftfutter, werden dauerschwanger gemacht und leiden an verschiedenen Krankheiten, wie Euterentzündungen, die schließlich mit Antibiotika behandelt werden. Davon hat dann auch der Mensch was, wenn er die Milch zu sich nimmt. Eine Kuh könnte 20 Jahre alt werden. Doch der Hochleistungsapparat muss nur etwa fünf Jahre durchhalten, bevor er dann zum Schlachter geführt wird.
Quelle: http://www.utopia.de/magazin/gesund-oder-schaedlich-fuenf-argumente-gegen-milch
Die besten Alternativen:
http://www.utopia.de/magazin/die-besten-alternativen-zu-milch